Zähne

DIE ZÄHNE

Die Hauptursachen des Gebissverfalls

Denaturierte Zivilisationskost und schädigende Lebensgewohnheiten:

Der Mensch war ursprünglich Früchteesser und ernährte sich von Blättern, Wurzeln, Körnern und Früchten. Manche Glaubensbräuche erinnern heute noch an die damalige Art der Ernähung.

Unsere heutige Zivilisationskost entspricht in keiner Weise den wünschenswerten Erfordernissen. Fast alle Lebensmittel werden irgendwelchen (schädlichen) Manipulationen unterworfen und dadurch zu Nahrungsmitteln denaturiert. Durch Zusätze, Erhitzung, Tiefkühlung und viele andere Verfahrensweisen verlieren sie den Vollwert, den sie als Lebensmittel noch aufgewiesen haben.

Dabei geht es nicht nur um Vitaminverluste, sondern vor allem um den Nährwert. Industriezucker und raffinierte Mehle beispielsweise decken keinesfalls den Bedarf unseres Körpers. Im Gegenteil! Derartige „Nahrungsreste“ schaffen erst die Voraussetzung und den Nährboden für Bakterien, die im Mund und an den Zähnen ihr zerstörerisches Werk – die Zahnfäule – vollbringen.

Ein Übermaß an Industriezucker schädigt auf zweifache Weise

Industriezucker (Fehlen von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen) ist ein „Vitamin-B-Räuber“, denn zu seinem Abbau wird Vitamin B1 benötigtdas dann den Nervenzellen fehlt. Außerdem bewirkt er Müdigkeit, Schlaffheit, Leistungsschwäche, depressive Stimmungen, Kopfschmerz und Schlafstörungen und schädigt Knochen und Zähne durch Kalkentzug. Er ist somit – von innen her – an der Kariesbildung mitbeteiligt, indem er die Gesamtstruktur der Zähne schwächt. Von außen wirkt Industriezucker zahnschädigend, indem er das Milieu für Bakterien schafft, die dann durch Säurebildung den Zahndefekt hervorrufen.

Ein Übermaß an tierischem Eiweiß schädigt das Zahnfleisch:

Eine Hauptursache für das Lockerwerden der Zähne (Parodontose) liegt in dem unglaublichen Überangebot an tierischem Eiweiß: Fleisch, (insbesondere vom Schwein), Geflügel, und Fisch, aber auch Milch und Milchprodukte. Dadurch werden die Gefäße verhärtet, das Bindegewebe geschwächt und die Organe geschädigt.

Der oftmalige Genuss derartiger Nahrungsmittel ermöglicht es, dass sich in unserem Mundmilieu eine Bakterienflora ausbildet, die durch besonders aggressive Keime jederzeit imstande ist, unser Zahnfleisch zu schädigen und unter bestimmten Voraussetzungen sogar den Kieferknochen anzugreifen. Hinzu kommt noch, dass es auch einige Keimspezies in unserem Mund gibt, die dafür bekannt sind, dass sie die Fähigkeit besitzen, Quecksilber (in feinster Form) in Methylquecksilberverbindungen (Zählen zu den stärksten Giften) umzuwandeln. Das aus Amalgamfüllungen frei werdende Quecksilber stellt somit eine zusätzliche Gefahrenquelle dar.

Auch der Missbrauch von Alkohol, Nikotin, Kaffee, Tee und Arzneimittel, sowie Stress, Kummer und Ärger können direkten Einfluss auf den Zustand des Gebisses nehmen. Ebenso schädlich sind das Verwenden der Mikrowelle (dabei werden die Zellwände des Gargutes zerstört und die Speise wird somit zur toten Nahrung) und das Verwenden von Tiefkühlkost (in den Speisen ist diese Kälte gespeichert, die auch durch den Kochvorgang erhalten bleibt). Auch Umweltschadstoffe können sich auf unsere Zähne sehr ungünstig auswirken.

Überschüssige Nährstoffe werden im Unterhautbindegewebe gespeichert. Der Mensch nimmt zu. Bei unkontrolliertem Genuss von Zwischenmahlzeiten wird die Aufnahmekapazität der Zellen derart überlastet, dass im Bindegewebe ein an nährstoffreichen Molekülen angereichertes Ödem (Schwellung) entsteht. Hält dieser Ernährungsrhythmus an, dann wird das Eiweiß im Kollagenmolekül gespeichert, die anderen Nährstoffe und das Wasser lagern sich im Mucopolysaccharidmolekül an. Das Interstitium verdickt sich, dadurch werden die Saftspalträume, durch die der Nährstoffstrom des Kapillarblutes zu den Zellen fließen sollte, verengt, es kommt zu einem Stau. Einerseits verschlechtert sich dadurch die Zellversorgung, andererseits werden die Nährstoffe in das Blut zurückgestaut. Der Nährstoffgehalt im Blut steigt an. Dieser Anstieg von Nährstoffmolekülen im Blut erzeugt die verschiedensten Risikofaktoren.

SO ENTSTEHT PARODONTOSE

  • Der Anstieg der Glukose führt zum Typ II des Diabetes.
  • Der Rückstau des Wassers erzeugt einen höheren Wasserdruck,  Bluthochdruck folgt.
  • Der Rückstau der Fette und des Cholesterins erzeugt Hypercholesterinämie.
  • Stromabwärts vom Stau im Interstitium werden die Zellen nur mangelhaft ernährt, sie schrumpfen und gehen zugrunde. Ereignet sich der Stau am Herzmuskel – Herzinfarkt.
  • Die Arteriosklerose entsteht ähnlich: das durch Überernährung erhöhte Angebot an tierischem Eiweiß verursacht allmählich einen Stau im Gefäßsystem.
  • Ereignet sich der Stau am Zahnfleisch, entsteht Parodontose. Bakterielle Gegebenheiten des Mundmilieus spielen zudem noch eine wichtige Rolle, denn bestimmte aggressive Bakterien unserer Mundflora gedeihen nur auf tierischem Eiweiß.

Die Parodontose ist somit eine Eiweißspeicherkrankheit des Zahnfleischbindegewebes. Die krankhaft verdickten Zwischenräume des Zahnfleisches stauen den Nährstoffzustrom und behindern die Zellernährung. Es fehlen Nährstoffe, Wasser und Sauerstoff. Aber auch das Abführen der Stoffwechselschlacken wird behindert. Da die Schlacken bei Stau meist azidotisch sind, entsteht noch zusätzlich im Bindegewebe eine Azidose (krankhaft erhöhter Säuregehalt des Blutes). Im sauren Milieu wird das Kollagen brüchig und spröde und verliert seine Elastizität (Die Brüchigkeit der Zellmembranen und Kollagenfasern ist ein spezifischer Säureschaden).  Da beim Kauakt durch die Kiefermuskeln starke Kräfte zum Einsatz kommen, die vom Zahn auf das Zahnbett übertragen werden, können diese Druckkräfte nur von einem festen, elastischen Kollagen unbeschadet aufgefangen werden – ein brüchiges Kollagen erleidet Mikrorisse. Das führt allmählich zur Lockerung der Zahnwurzel und schließlich zum Verlust äußerlich oft normaler, gesunder Zähne.

Wieder festen Halt durch Eiweißfasten

Das Prinzip besteht darin, die eiweißüberfüllten Stauspeicher durch Eiweißfasten zu entleeren und dadurch die normale Ernährung des Zahnhalteapparates wiederherzustellen.

Tierische Eiweißträger (Nahrungsmittel) bestehen meist aus mindestens 18 Aminosäuren (die den besten Nährboden für aggressive Bakterien darstellen) Pflanzliches Eiweiß enthält nicht alle Aminosäuren. Unser Körper ist aber nur bei Anwesenheit aller Aminosäuren in der Nahrung imstande, daraus unser eigenes Eiweiß aufzubauen. Wenn also tierisches Eiweiß vermieden wird, ist der Organismus gezwungen, auf die eigenen gespeicherten Eiweißdepots zurückzugreifen und sie abzubauen, damit kann wieder ein geregelter Stoffwechsel einsetzen.

Während der Kur ist es wichtig viel zu trinken: Kräutertees, Wasser. Alkohol ist jedoch während dieser Zeit unbedingt zu vermeiden.

Der Erfolg der Parodontose-Heilkost hängt auch davon ab, ob das Gebiss nach allen modernen Erkenntnissen entsprechend saniert wurde.

Gebisssanierung

Silberamalgam löst sich im Mund und gibt ständig Quecksilber in kleinsten Dosen ab. Die Herauslösung erfolgt sowohl mechanisch (durch den Kau- und Trinkakt) als auch chemisch, physikalisch und elektrolytisch. Dies kann zu örtlichen Schadwirkungen, chronischen Vergiftungserscheinungen und Depotbildung führen. Dazu kommt, dass einige Keimspezies unserer Mundflora die Fähigkeit besitzen, das sich herauslösende Quecksilber zu methylieren, wodurch im Mund Methylquecksilber entsteht, eine Giftverbindung, die parodontale Knochenabbauerscheinungen noch potenziert. Quecksilber kann auch in kleinsten Dosen Nerven- und Hirnzellen schädigen.

Zement, Silikat, Kunststoff, Composites (Füllungen auf Kunststoffbasis) und Porzellan, weisen ebenfalls Unzulänglichkeiten auf. Sie kommen deshalb nur für kurzfristige Reparaturen in Frage und stellen auf keinen Fall eine tatsächliche Sanierung des Zahnes dar.

Die Unterschiede ihrer Schrumpfungskoeffizienten gegenüber jenen der biologischen Substanz Zahn sind derart prägnant, dass es beim Ess- und Trinkakt in einem Temperaturbereich zwischen +5°C und +80°C zu entsprechenden Diskrepanzen, Randspaltbildungen und weiteren Schadwirkungen am Zahn kommen muss.

Wiederum andere Materialien sind nicht genügend bruchsicher, mechanisch abreibbar, auswaschbar oder schädigen, direkt auf den Zahn aufgetragen, die Pulpa (Zahnmark).

Goldfüllungen sind bisher noch die beste Möglichkeit, einen defekten Zahn zu sanieren. Ihr Nachteil besteht darin, dass diese Füllungen mit Zement, der allmählich ausgewaschen werden kann, eingesetzt werden, was neuerliche Schäden hervorruft.

Heute kann zur Lebenderhaltung und Versorgung von Zähnen, die an drei Seiten defekt sind, über einen längeren Zeitraum nur die völlige Schutzhülle in Form einer Krone angeboten werden.